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Oase im Frühling

20 Frauen und Männer trafen sich am Morgen um 05.30 Uhr vor der Pfarrkirche. Unser Morgenspaziergang, stand unter dem Motto: «Eine Kerze – fünf Sinne. Nach der Begrüssung von Martha kamen wir gleich zum ersten Sinn «DAS HÖREN». Das Licht einer Kerze spricht uns an, es zieht uns in seinen Bann, es fasziniert uns. Roswitha machte bei den Teilnehmenden die Runde mit einer ganz speziellen Kerze mit einem hölzernen Docht, man konnte das leise Knistern sehr gut hören. Zu diesem Sinn folgte eine eindrückliche Geschichte. Bei trockenem Wetter marschierten wir in Richtung Fläckehof um all unsere Sinne zu spüren und unsere Herzen zu berühren.

Bei der 2. Haltestelle las uns Luzia besinnliche Texte über DAS SEHEN und über das RIECHEN vor. Eine kleine Kostprobe davon: Die Sonne scheint nicht jeden Tag. Kleine, aber auch grosse Sorgen, Ängste und Traurigkeit hängen manchmal wie dicke Wolken über unserem Alltag. Doch der noch so kleine Lichtkegel einer Kerze erinnert uns daran, dass die Dunkelheit, die Ängste, die Sorgen und der Tod nicht das letzte Wort haben.

Die 3. Haltestelle machten wir beim Hof Hermolingen. Marianne hat dort über DAS BERÜHREN und über DAS SCHMECKEN erzählt. Durch Ertasten erkunden wir die Welt. Schon die ganz Kleinen entdecken so Neues, Gefährliches wie zum Beispiel die heisse Herdplatte oder Schönes wie Geborgenheit in den Armen der Eltern. Kerzen gehören oft zu einem feinen Essen. Auf jedem liebevoll gedeckten Tisch lässt es sich umso stimmungsvoller essen, beisammensitzen und reden, wenn in der Mitte eine Kerze brennt. Essen vereint die Menschen untereinander. Es ist eine Freude, den Glauben mit allen Sinnen aufzunehmen, zu leben und weiter zu schenken. Gehen wir mit offenen Sinnen durchs Leben.

Bei der 4. Haltestelle vor der Turnhalle Gerbematt, las uns Roswitha die wunderbare Geschichte «Winterbluse, nein danke» vor. Es handelte sich um eine Markt-Geschichte. Der Tag begann kalt, nebelig und trübe. Die Stimmung der Menschen in der Stadt war getrübt. Doch an diesem Markt wussten viele Menschen, wie man dieser getrübten Stimmung entgegenwirken konnte. Eine Frau kaufte buntes Gemüse um daraus eine «Gute-Laune-Suppe» zu kochen. Der Bäcker rief: «Süsses tut gut und streichelt die Seele». «Dazu empfehle ich eine heisse Schokolade», sagte eine ältere Dame. «Sie wirkt Wunder und das tut mein Honig auch», pries der Imker vom Stand gegenüber. «Und dazu empfehle ich meine Kräuter», ergänzte die Kräuterfrau. «Pfefferminze, Melisse, Verbenen, Kamille, Thymian und Salbei». «Auch die Gewürze wie Ingwer, Zimt, Chili, Kurkuma, Kardamon und Anis sind wie Balsam für die Seele», rief der Händler. «Auch ein gutes, mageres Stück Fleisch schmeckt wunderbar», meldete sich der Metzger. Der Tag hatte nun ein Lächeln in die Gesichter der Menschen gezaubert. Und das war doch etwas, oder?

Vor der Kirche las uns Luzia ein schönes Schlussgebet vor. Als kleines Geschenk haben am Schluss alle ein Rechaud-Kerzli erhalten, welches Roswitha wunderschön verziert hat. Am Boden dieser Kerzli erscheint folgende Botschaft: «SinnVOLL geniessen.» Danach haben wir im OEKI ein sehr feines Zmorge genossen.

Herzlichen Dank an alle für eure Teilnahme!

Martha Frautschi Oase-Gruppe

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